Bevor ich über den heutigen Tag berichte möcht euch noch gerne unserer gestrigen Schlafgelegenheit schildern (Fotos von Gestern sind jetzt auch
online). Wir waren bei Candace in Indian Springs (mitten in der Wüste, unweit der Area 51) untergebracht. Sie hat sich dort ein wunderschönes Reich errichtet. Ein riesiger, liebevoller Garten (ja auch in der Wüste kann man einen Garten haben) und ein Meditationstempel sind Teil davon. Wir haben dort einen fantastischen Sonnenuntergang genießen können. Wir durften bei Candace im Gästehaus übernachten, welches eigentlich nur für Frauen geöffnet ist. Da aber niemand da war, haben wir das ganze Gästehaus (4 Zimmer = 12 Betten, Küche, Wohnzimmer) für uns alleine gehabt. Wir haben uns gar nicht recht entscheiden können, in welchem Zimmer wir übernachten, da jedes einzelne wunderschön und individuell gestaltet ist. Heute Morgen als wir aufgestanden sind hat es geregnet (kommt laut Candace um diese Jahreszeit sehr, sehr selten vor). Unbeschreiblich, wie gut die Wüstenluft nach so einem Regenguss duftet. Schade, dass man Düfte nicht einfangen und weitergeben kann ;-). Gerne wären wir noch länger in dieser Erholungsoase geblieben, doch unser Zeitplan lässt dieses leider nicht zu ;-(.
Beim Frühstück mit Candace haben wir uns gleich mal wieder verplappert und sind desshalb zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt im Death-Valley-Nationalpark (dem trockensten Nationalpark der USA) angekommen. Nachdem wir vom berühmten Zabriskie Point aus die bizarre Erosionslandschaft beobachtet hatten, kamen wir um genau 12Uhr in Badwater an. Badwater ist der tiefste Punkt (85,5m unter dem Meeresspiegel) der USA und auch einer der heißesten Punkte. Als wir uns zum Fotosschießen aus dem Auto gewagt haben hatte es ganze 121°F (also 49°C, bei trockener Hitze). Nach Badwater gings weiter zum Devils Golf Course. Dies ist ein riesiges Feld mit zerklüfteten und spitzen Salzstrukturen (soll laut Namensgebung wohl der Golfplatz des Teufels sein ;-) ). Abschließend hielten wir noch bei den Mesquite Flat Sand Dunes, welche schon oft als Wüstenkulisse in Filmen verwendet wurde (unter anderem in Star Wars). Der Death-Valley-Nationalpark war wieder ganz anders als alle bisherigen und bietet trotz seiner lebensfeindlichen Umgebung wunderschöne Anblicke. Wir sind sehr gespannt, was wir in den nächsten 3 Nationalparks noch alles sehen werden.
Ein Missgeschick ist uns heute auch schon passiert. Da wir uns zu sehr auf die Umgebung konzentriert haben, haben wir uns mächtig verfahren und sind erst ziemlich spät drauf gekommen. Als dann auch noch die Tankanzeige im unteren Viertel war und wir weit und breit nichts als Wüste und auch keine weiteren Autos gesehen haben, ist es uns doch ganz schön mulmig geworden. Dass einem mitten in der Wüste (> 40 °C), der Benzin ausgeht gehört eindeutig zu meinen Horrorvorstellungen. Aber ist noch mal alles gut gegangen. In einem kleinen Kaff konnten wir nach einigen Meilen das Auto auftanken. Dass der Benzin dort um einiges teurer war, war uns in diesem Moment dann egal ;-).
Sind gerade auf dem Weg nach Fresno (572 km von Death-Valley und ca. 6h Fahrt). Also wie ihr seht, verbringen wir heute mal wieder den Großteil der Zeit im Auto (gesamt warens heute 791km). In Fresno haben wir die Zusage vom Couchsurfer David bekommen, der uns für 3 Nächte aufnehmen wird.
PS: Sind gut bei David in Fresno angekommen und (unter den strengen Augen seines Hundes Beacon) schon eine Runde im Pool geschwommen ;-).
Unsere Route von Heute:
usa26juli auf einer größeren Karte anzeigen
Ich beneid euch sooooo!! Wieder echt ganz coole Fotos!!
AntwortenLöschenLG, Tom